Wie heilt man Krebs mit Licht?

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Wie heilt man Krebs mit Licht? Russische Physiker über neue Entwicklungen

Laut WHO-Angaben erkrankt jeder fünfte Mann und jede sechste Frau früher oder später an Krebs. Heute ist die Behandlung selbst schwerster Formen dieser Erkrankung möglich. Über einzigartige Entwicklungen dazu äußerten sich Wissenschaftler der Nationalen Nuklearforschungsuniversität MEPhI.

Eine der effektivsten und sichersten Methoden der Krebsbehandlung ist MEPhI-Spezialisten zufolge die photodynamische Therapie. Sie wird bei der Behandlung von bösartigen Tumoren von Haut, Rachen, Leber, Lunge, Gehirn, Harnblase und Magen-Darm-Trakt angewendet.

Das Prinzip der photodynamischen Therapie basiert auf der Anwendung von Photosensibilisatoren – Stoffen, die die Photoempfindlichkeit des biologischen Gewebes erhöhen. In der Vorbereitungsphase der Therapie reichert sich der Photosensibilisator im Tumorgewebe an. Die Wirkung der Laser auf den angereicherten Herd startet die Produktion von aktiven Sauerstoffformen in den Tumorzellen, wobei es zu ihrer Nekrose, Apoptose bzw. Beendigung des Zellzyklus mit anschließendem Start im gesunden Format kommt.

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Bildquelle: Sputniknews

Präzision zuallererst

Eines der Hauptprobleme bei der Krebsbehandlung mit photodynamischer Therapie ist die Schwierigkeit, die Grenzen des Tumors festzustellen. Die Folgen einer möglichen Ungenauigkeit – eine unvollständige Bearbeitung der Krebszellen, die zum Rezidiv der Erkrankung führt.

Zur Lösung dieses Problems haben die MEPhI-Wissenschaftler ein einzigartiges endoskopisches Videofluoreszenz-System entwickelt, das die Herde des angereicherten Photosensibilisators in schwer zugänglichen Abschnitten bei Kopf- und Hals-Krebs sichtbar werden lässt.

Die Einzigartigkeit des Systems besteht darin, dass es unmittelbar während der Operation die Grenzen der Tumore feststellen lässt, in denen der Photosensibilisator angehäuft ist, sowie seine Konzentration im Gewebe quantitativ einschätzen lässt, so die Wissenschaftler.

Die Erregung der Fluoreszenz nach dieser Methode erfolgt mithilfe eines roten Lasers. Im roten Lichtspektrum ist das Aufsaugen und die Zerstreuung des Lichts im biologischen Gewebe minimal, was die Tiefe des Eindringens und die Genauigkeit der Analyse erhöht.

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Kontakt Swissphotonics NTN
Dr. Christoph S. Harder
Präsident Swissphotonics NTN
+41 79 219 90 51

11. Oktober 2020, Beni Muller + Iris Bollinger

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